Das letzte Oktoberwochenende nutzten über 100 Einsatzkräfte aus den elf Ortsfeuerwehren des Stadtverbandes für die Heißausbildung. Bereits zum vierten Mal fand in einer mobilen Gewöhnungsanlage für Atemschutzgeräteträger die Ausbildung statt. Stellt ein solches Wochenende viele Beteiligte vor eine logistische Herausforderung, ist die Ausbildung immens wichtig.
Junge Atemschutzgeräteträger*innen fehlt es an der Erfahrung im Umgang mit heißen Temperaturen bei Zimmer- oder Kellerbränden. Sind solcher Art Brände nicht mehr alltäglich, so ist es umso wichtiger hierfür Kenntnisse zu erlangen, die für die Einsatzkräfte wichtig sind. Allein der richtige Umgang mit Hohlstrahlrohren will gelernt sein. Für die erfahrenen Einsatzkräfte eine gute Gelegenheit um das Erlernte zu vertiefen. Mehrfach bauten die zwölf Ausbilder am Wochenende unterschiedliche Lagen ein. Unter Aufsicht aus einem Regieraum konnten die Einsatzkräfte in gesicherter Umgebung die Ausbildung durchführen.
Für Stadtbrandmeister Christian Hellmeier eine wichtige und nicht mehr wegzudenkende Ausbildungseinheit. „Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Schutzwirkung der Einsatzbekleidung immer besser wird und die Einsatzzahlen der Gebäudefeuer zurück gehen. Hier sind die Einsatzkräfte zu sensibilisieren um sich nicht selbst in eine zu große Gefahr zu begeben“, so Hellmeier. Die weit über 260 Atemschutzgeräteträger*innen des Stadtverbandes haben mittlerweile die zusätzliche Heißausbildung in den vergangenen vier Jahren absolviert.
Das eine solche Ausbildung umfangreiche Vorbereitungen und viel Arbeit mit sich bringt, wissen die vier Atemschutzgerätewarte aus der Atemschutzwerkstatt. Leiter Thomas Jäger führt 110 zu reinigende und desinfizierende Masken und Lungenautomaten auf. Wie viel Liter Luft in die genutzten Atemschutzflaschen gefüllt worden sind will Nobert Bothe und Kevin Gürtler erst mal nicht gleich ausrechnen, „genug für Alle“ so die Antwort. Am Ende konnte auch Sven Eisoldt nach einer die letzte benutzte Maske wieder aus dem Trockenschrank nehmen und prüfen. Während der Ausbildung überwachten Mitglieder der Feuerwehr Hahndorf die einzelnen Atemschutzgeräteträger*innen. Die Hahndorfer Feuerwehr stellt den Fachzug Atemschutzlogistik im Stadtverband.
Verpflegt wurden die Ausbilder, Atemschutzgerätewarte, der Fachzug und auch die Sanitäter des DRK Vienenburger Land durch die Einsatzküche der Feuerwehr Goslar. Küchenchefin Petra achtete auf ausgewogene Ernährung. Für das kommende Jahr ist eine Pause angesetzt. Aber für Stadtbrandmeister Christian Hellmeier steht fest, dass die Ausbildung in gewissem Rhythmus wieder erfolgen muss.