In Hahnenklee-Bockswiese veranstaltete die Hahnenklee Tourismus GmbH ihre erste HarzerKlimaWoche. Ein umfangreiches Programm gestalteten die Macher im Kurort in der ersten Novemberwoche zum Hauptthema Klima und Wald. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema „Der Harz im Wandel – was tun?“ tauschten sich Fachleute der Stadtforst Goslar, der Niedersächsischen Landesforsten, des Nationalparks und auch der Feuerwehr aus.
Goslars stellvertretender Stadtbrandmeister Frank Slotta und Kreisbrandmeister Uwe Fricke informierten die zahlreichen Teilnehmer*innen zu den Herausforderungen und aufwachsenden Gefahren des Klimawandels für die Feuerwehren. Die Stadtforst Goslar gehört zu den größten kommunalen Forsten in Niedersachsen. 3.000 Hektar Wald befindet sich zu fast 85 % im Bereich von Steilhängen. Der Klimawandel bringt Stürme, Starkregenereignisse und Dürreperioden mit sich. Nicht auch zuletzt der Borkenkäfer vergrößert das Gefahrenpotential mit brennbaren Überresten aus der Forstwirtschaft. Vergrößernde Grasflächen aufgrund des umfangreichen Baumfällens stellen eine weitere Gefahr dar.
Um den Gefahren bei Vegetationsbränden zu begegnen, stellte die Stadtfeuerwehr Goslar jeweils zwei Fachzüge Wassertransport mit jeweils 12.000 Liter Wasser sowie zwei Wasserförderzüge mit je 3.000 Meter Schlauchmaterial auf. Im Bereich der Ausbildung wird besonderes Augenmerk auf die Flächen- und Waldbrandbekämpfung wert gelegt. Internationale Fachleute tragen ihr Wissen bei. Frank Slotta stellte auch die Taktik der Einsatzkräfte vor. Für den stellvertretenden Stadtbrandmeister gilt es, die Ausbreitung der Vegetationsbrände schnellstmöglich zu verhindern. „Wir löschen von den Flanken und begeben uns nicht in die direkte Gefahrenzone“, so Slotta. Ein Wipfelfeuer im Steilhang ist für Slotta das Schlimmste.
Mit der Schaffung einer länderübergreifenden Expertengruppe konnten schon erste positive Ergebnisse für den Harz geschaffen werden. Kreisbrandmeister Uwe Fricke stellte die Arbeit des sich gut entwickelnden Netzwerkes vor. Taktik, Technik, Förderung und Regelwerke sind nur ein kleiner Ausschnitt. Wenngleich Luftunterstützung durch den Feuerwehr-Flugdienst zur Waldbranderkennung besteht, so ist der Einsatz von Löschhubschraubern eine spezielle Herausforderung.
Dem aufmerksamen Publikum entging nicht, dass der Brandschutz in der Natur die Einsatzkräfte vor Herausforderungen stellt. Die Brandschützer stellen sich diesen Herausforderungen und reagieren mit intensivem Expertenaustausch, Ausbildung und Schaffung von technischen Ressourcen. Brandschutz fängt vorbeugend an. Eine weggeworfene Zigarette oder illegale Lagerfeuer gehören genauso wenig in den Wald (die Natur) wie anderer zurückgelassener Müll.