Ein Wohngebäude in der Okeraner Straße “Am Stadtpark“ wurde am Donnerstag ein Raub der Flammen. Acht Hausbewohner können nicht mehr in ihre Wohnungen zurück kehren. Eine Person erlitt bei dem Gebäudefeuer eine leichte Rauchvergiftung. Bei der Intensität des Brandes die gute Botschaft, dass es keine weiteren Personenschäden gab. Für Oker wurde Sirenenalarm gegeben.
Für die Feuerwehren Oker und Goslar erfolgte um 12.34 Uhr die Alarmierung. Im Alarmtext war der Einsatzort bezeichnet und auch der Hinweis, dass Menschenleben in Gefahr sei. Die ersteintreffenden Einsatzkräfte berichteten schon von einem sich schnell ausbreitendem Brand des dreigeschossigen Mehrfamilienhauses bei ihrer Ankunft an der Einsatzstelle. Mit mehreren Trupps versuchten die Einsatzkräfte ins Gebäude vorzudringen. Laut erster Erkenntnis galten vier Personen als vermisst. Die Brandbekämpfung und vornehmlich die Personensuche gestalteten sich schwierig. Die Brandausbreitung war enorm.
Zur weiteren Unterstützung forderte Stadtbrandmeister Christian Hellmeier einen weiteren Löschzug aus Bad Harzburg, der Feuerwehr Hahndorf für die Atemschutzsammelstelle, den Fachzug 2 des Stadtverbandes und im weiteren Einsatzverlauf auch noch einen Löschzug aus Langelsheim an. Ebenfalls machte sich Kreisbrandmeister Uwe Fricke ein Bild der Lage. Zeigte die Brandbekämpfung im Haupthaus erste Erfolge, so konnte das Feuer im Anbau zunächst nicht umfangreich genug bekämpft werden. Das Fachwerkhaus mit Ziegel- und Schieferbehang sowie Holzverschalung war in seiner Struktur verwinkelt und darüber hinaus auch mit abgehängten Decken versehen. So war auch die Brandausbreitung bis in das Dach nicht so schnell zu vermeiden. Aufgrund der enormen Rauchentwicklung evakuierten Polizei und Feuerwehr vorsorglich zwei Nachbargebäude.
Durch polizeiliche Ermittlung konnte ausgeschlossen werden, dass sich noch Personen im Haus aufhielten. Somit konnten sich die Einsatzkräfte auf die Brandbekämpfung konzentrieren. Mit der Öffnung der Dachhaut war auch ein direkter Zugang zu den Brandnestern möglich. Um 16.25 Uhr konnte Einsatzleiter Christian Hellmeier „Feuer unter Kontrolle“ melden. Langwierig zogen sich allerdings die Nachlöscharbeiten bis in die Abendstunden hin. Zu Spitzenzeiten waren über 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Deutschem Roten Kreuz und Polizei mit dem Großfeuer beschäftigt. Neben der Stadt Goslar, Fachdienst Sicherheit und Ordnung waren auch Vertreter der Unteren Wasserbehörde des Entsorgungsbetriebes Eurawasser und des Versorgungsunternehmens Harz Energie an der Einsatzstelle. Der vorsorglich an die Einsatzstelle beorderte Rettungshubschrauber Christoph 30 aus Wolfenbüttel konnte wieder zum Heimatstützpunkt entlassen werden. Unterstützung leistete auch die Feuerwehrtechnische Zentrale.
Die Versorgung der Einsatzkräfte klappte schnell und erfahren durch den Ortsverein Oker, des Deutschen Roten Kreuzes und dem Netzwerk Oker. Die Wohnungen der Hausbewohner sind nicht mehr nutzbar. Hier hat sich der Fachdienst Sicherheit und Ordnung um die weitere Unterbringung gekümmert. So stehen acht Personen kurz vor Weihnachten vor dem nichts. Der glückliche Umstand ist allerdings, dass keine Personenschäden festzustellen waren.