Über zwei Tage waren mehrere Feuerwehren am Hohegeißer Waldschwimmbad eingesetzt. Es galt das Waldschwimmbad mit einem Technikgebäude vor Wassermassen zu schützen.
Am Mittwoch, 22.02. um 19.26 Uhr wurden die Feuerwehren der Stadt Braunlage und der Stadt Oberharz am Brocken aus Sachsen-Anhalt zu einem Hochwassereinsatz nach Hohegeiß, Stadt Braunlage, alarmiert. Durch den anhaltenden Regen und die starke Schneeschmelze drohten zwei Teiche überzulaufen und ein Schwimmbad-Pumpenhäuschen sowie im weiteren Verlauf eine Kläranlage zu überschwemmen.
Um 06.42 Uhr am Donnertagmorgen erfolgte die Nachforderung weiterer Einsatzkräfte. Der Fachzug 3 Wasserförderung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Goslar, der ELW 2 und die Pressegruppe der Kreisfeuerwehr Goslar wurden zum Hochwassereinsatz alarmiert. Der 3. Zug Wasserförderung löst langsam die bisherigen Einsatzkräfte ab. Teilweise waren die eingesetzten Feuerwehrkräfte fast zwölf Stunden durchgehend im Einsatz.
Gegen Mittag sind weiterhin Einsatzkräfte auf dem Gelände des Hohegeißer Waldschwimmbades im Einsatz. Nach einer Lagebesprechung wurde ein weiterer Fachzug, der 4. Zug Wasserförderung der Kreisfeuerwehrbereitschaft, zur Ablöse in Voralarm versetzt. Die Lage ist kontrolliert gleichbleibend. Zur Entlastung der beiden Teiche sind weiterhin acht Pumpen der Feuerwehr im Einsatz. Seitens der Einsatzleitung wird zu diesem Zeitpunkt ein Einsatz bis mindestens Freitagvormittag geplant.
Nach einer Besprechung mit einem Fachberater vom Technischen Hilfswerk (THW) erfolgt die Anforderung der Fachgruppe Wasserschaden aus Göttingen. Mit einer Schmutzwasserpumpe (Hannibal) sollen dann 5000 Liter pro Minute gefördert werden.
Der 3. Zug wurde am Mittag durch den 4. Zug Wasserförderung der Kreisfeuerwehrbereitschaft abgelöst. Die Ortsfeuerwehren Braunlage und Hohegeiß wurden zum Rückbau der Schlauchleitungen und Pumpen alarmiert. Der Fachzug 4 der Kreisfeuerwehr unterstützt dabei die Einsatzkräfte.
Unmittelbar nach Eintreffen des THW Clausthal-Zellerfeld mit der Hebeleitung und des THW Göttingen wurde mit dem Aufbau der Pumpstation (Hannibal) begonnen.
Der Fachzug 4 Wasserförderung und der Kreisbrandmeister des Landkreis Goslar verlassen am Donnerstagabend die Einsatzstelle. Mit zwei tragbaren Pumpen (TS Tragkraftspritze) und einer Fahrzeugpumpe sowie der Pumpstation „Hannibal“ mit einer Förderleistung von 5000 Liter pro Minute wurde die ganze Nacht gearbeitet. Erneuter Niederschlag sorgte dafür, dass der Wasserspiegel des betroffenen Teiches wieder sichtbar angestiegen ist. 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr und 17 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks sind über Nacht an der Einsatzstelle.
Das THW fördert mit Ihren Pumpen etwa 4500 Liter in der Minute. Die zwei tragbaren Pumpen (TS Tragkraftspritze) der Feuerwehr fördern je 1000 Liter in der Minute.
Die Feuerwehr Braunlage ist zu diesem Zeitpunkt noch mit einem Führungsfahrzeug und einer Tragkraftspritze, die Feuerwehr Hohegeiß mit einem Tanklöschfahrzeug, einem Mannschaftstransportfahrzeug und einer Tragkraftspritze, die Feuerwehr Harlingerode mit dem ELW 2, das THW OV Göttingen mit einer Schmutzwasserpumpe „Hannibal“ und das THW OV Clausthal-Zellerfeld mit einer Hebeleitung am Einsatzort. Trotz Starkregen kann der Wasserpegel kontrolliert gleichbleibend gehalten werden.
Die Hebeleitung des THW OV Clausthal- Zellerfeld wird gegen 0.30 Uhr Freitagnacht zurück gebaut und der THW OV Clausthal-Zellerfeld verlässt die Einsatzstelle. Trotz dauerhaft anhaltenden Regens kann der Wasserpegel konstant gehalten werden, sodass vorübergehend keine weiteren Kräfte nachgefordert werden müssen. Nach einem Erkundungs-Rundgang durch den Einsatzleiter, wird der Ablauf vom Großen Schwimmbecken geschlossen, da die Eisfläche sich auf die Fliesenbank abgesetzt hat. Nach einsetzenden Schneefall entspannt die sich die Lage langsam.
Da der Wasserpegel leicht sinkt, wird die Tragkraftspritze Braunlage um 04.10 Uhr abgeschaltet, um zu testen ob der Pegel trotzdem gehalten werden kann. Da der Pegel sich nicht Negativ verändert hatte, heißt es um 5:25 Uhr „Alle Pumpen Wasser-Halt“, um den Wasserpegel zu beobachten und Testweise den gleichmäßigen Zu- und Ablauf der Teiche zu überprüfen. Die Wetterlage: Starker Schneefall mit teils kräftigen Windböen.
Nach Überprüfung der Teiche durch den Einsatzleiter und Stadtbrandmeister Braunlage wurde festgestellt, dass der Einsatz erfolgreich beendet werden kann. Der Wasserpegel ist bis 07:00 Uhr am Freitagmorgen seit Abstellen der Pumpen um 5:25 Uhr nicht gestiegen. Somit wurde der Befehl „Zum Abmarsch fertig“ gegeben. Nachdem die Pumpen und Schläuche vom THW OV Göttingen sowie der Feuerwehren Braunlage und Hohegeiß zurückgebaut wurden, konnte der ELW 2 und die restlichen Einsatzkräfte die Einsatzstelle „Waldschwimmbad Hohegeiß“ verlassen.
Die Einsatzstelle wurde den Verantwortlichen übergeben.
Umfangreiche Reinigungs- und Aufräumarbeiten beschäftigten die Einsatzkräfte aus Braunlage und Hohegeiß noch Stunden um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren wieder herzustellen.
Eingesetzte Feuerwehren: Feuerwehr Braunlage, Feuerwehr Hohegeiß, Feuerwehr Sankt Andreasberg, Feuerwehr Benneckenstein (Sachsen-Anhalt), Stadtbrandmeister Braunlage, Kreisfeuerwehrbereitschaft Landkreis Goslar Fachzug 3 Wasserförderung, Kreisfeuerwehrbereitschaft Landkreis Goslar Fachzug 4 Wasserförderung, ELW 2 Feuerwehr Harlingerode, Pressegruppe Kreisfeuerwehr Goslar mit Feuerwehr Braunlage und Feuerwehr Bad Harzburg, Fachberater THW Ortsverband Clausthal Zellerfeld, THW Ortsverband Clausthal Zellerfeld mit einer Hebeleitung, THW Ortsverband Göttingen Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen, Polizei Landkreis Goslar, Ordnungsamt Stadt Braunlage, Bürgermeister Stadt Braunlage