Ein guter Start in die Woche beginnt um 8 Uhr mit einem Frühstück. Das heutige Tagesprogramm sah viel Feuerwehrtechnik vor. Speziell die Entdeckung von Waldbränden und die Tanklöschfahrzeuge.
Kleine Begrüßung auf der Hauptwache in Arcachon „mit eine kleine Croissant“. Doppelt gestärkt traten wir den Weg in die tiefen Pinienwälder um Arcachon an. In der Region gibt es den größten zusammenhangenden Pinienwald Europas. Sechs Beobachtungstürme sind für die Früherkennung von Waldbränden von Sonnenauf- bis -untergang mit Personal besetzt. Ein sehr interessanter Vormittag.
Wie funktioniert denn das so? Und welche Parallelen gibt es zu Deutschland? Auf einem Beobachtungsturm wird eine Rauchentwicklung festgestellt und einen Moment beobachtet. Hat sich die Rauchentwicklung nicht aufgelöst, wird die Peilung der Stelle vorgenommen und ein zweiter Beobachtungsturm benachrichtigt. Von hier wird ebenfalls eine Peilung vorgenommen und die vorliegende Rauchentwicklung möglicherweise bestätigt. Es folgt eine Meldung zur Feuerwehrleitstelle in Bordeaux. Die Leitstelle beauftragt einen dritten Turm mit der Kontrollpeilung der entsprechenden Koordinate. Erst dann werden die örtlich zuständigen Feuerwehren alarmiert. Das dauert einen Moment, ist aber so. Ein ähnliches Verfahren wie in Deutschland. Zur Überwachung der Lüneburger Heide werden aber auch Videokameras eingesetzt. In einem Nachbardistrict von Arcachon erfolgt die Überwachung nur noch durch Kameras.
Ein sehr interessanter Vormittag endete mit einer Rauchsäule. Ein aufregender Moment für die Jugendlichen. Es gab allerdings schnell Entwarnung. In der Richtung der Rauchentwicklung liegt ein militärisch genutzter Flugplatz. In Le Teich stand die Fahrzeugtechnik auf dem Programm. In Arcachon sind mehrere Tanklöschfahrzeuge für Waldbrände im Einsatz. Auf einem Unimog-Fahrgestell befindet sich im Aufbau ein 3.000 Liter Wassertank. Die Fahrzeuge verfügen auch über eine Selbstschutzanlage um ein Übergriff der Flammen auf das Fahrzeug zu verhindern. Geplant ist, Fahrzeuge mit größeren Löschwasserbehältern (6.200 Liter Inhalt) zu beschaffen. Allerdings dann weniger Fahrzeuge vorzuhalten.
Nach so viel Wissen mussten die Mädchen und Jungs dann noch ein wenig entspannen. Neudeutsch chillen. Zwei Stunden Sonnenbaden am Strand waren noch angesagt. Ein weiteres Highlight zu Arcachon lernte die Gruppe aber auch noch kennen. Es ging in die Fischauktionshalle. Gerade heute wurden allein 700 Tonnen Fisch umgesetzt. Das bei der Fischerei auf Nachhaltigkeit gesetzt wird erklärte der Chef der Auktionshalle. 18 Boote laufen aus und fangen tagtäglich frischen Fisch. In einer umfangreichen Qualitätskontrolle, überwacht vom Chef persönlich, wird auf die Einhaltung der Meeresfrüchte geachtet. Gilt es doch ein wichtiges Aushängeschild von Arcachon zu bewahren.
Fotos: Markus Baginski