Liebe Eltern und Daheimgebliebene: Es ist passiert. Die ersten Blessuren sind zu verzeichnen. Mit einem nächtlichen Überfallkommando hat die französische Mücke einen Angriff gestartet und diesen für sich entscheiden können. Die gute Nachricht: Es hat nur Markus, Stefan und Michael getroffen. Fraglich bleibt, ob die Riesenmoskitos mit der Spannweite von…, auf Betreuer spezialisiert sind.
Zu nachtschlafender Zeit, um 7.15 Uhr galt es sich den Schlaf aus den Augen zu reiben und sich bis um 8 Uhr für das leckere französische Frühstück fein zu machen. Vive la France, es gab Croissants und einen leckeren zitronigen Kuchen. Heute stand Feuerwehrtechnik auf dem Programm. In gemischten Gruppen lernten die Jugendlichen die Fahrzeuge der französischen Feuerwehr kennen. Bedingt durch die Brandlasten mit den Pinienwäldern sind vermehrt Tanklöschfahrzeuge für Waldbrände in der Region um Arcachon zu finden. Für die alltäglichen Einsätze stehen den französischen Pompier Fahrzeuge ähnlich einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug für die Brandbekämpfung und Hilfeleistungen zur Verfügung. Aber auch Sonderfahrzeuge wie Drehleitern oder Fahrzeuge mit spezieller Ausstattung.
Neben den Fahrzeug- und Gerätekunde wurde der Bereich der Absturzsicherung vorgestellt. Auch hier sind die Parallelen deutlich. Man (Frau) macht halt stets das Gleiche, nur eben in einer anderen Sprache und Struktur. Zum Abschluss gab es noch eine Löschübung. Hier konnte der kleine Unterschied bei den Schläuchen festgestellt werden. Chef de Mission, Markus Baginski, stellte das deutsche Schlauchsystem vor. Ein wenig effektiver da einfacher in der Handhabung und somit auch mit einer Zeitersparnis beim Kuppeln. Am Mittag hieß es dann wieder den Dienstanzug auszuziehen.
Zur Stärkung gab es Bauchfleisch, Bohnen und Brot. Mit nachlassenden Sturm eroberten die Jugendlichen den Atlantik. Die Wellen sind reichlich größer als an Nord- oder Ostsee. Schön war es dennoch und die Kiddies hatten ihren Spaß. Die Sonne brannte und der Nachmittag verging wieder einmal viel zu schnell. Die deutsch-französische Jugendbegegnung ist mit einer positiven Stimmung geprägt. In seinem abendlichen Bericht spricht Markus von einer richtig guten Begegnung mit vielen gemeinsamen Aktivitäten und Gesprächen. Könnte ein schwerer Abschied am Sonntag werden. Zum Abendessen brachte die französische Küche einen kulinarischen Höhepunkt jenseits des Atlantiks hervor, Amerikanischer Abend und Burger satt.
Ein kurzer Rückblick noch auf die vergangene Siegesnacht. Bis in die frühen Morgenstunden wollten die Autokorsos auch entlang der Wache in Pyla nicht abebben. Freude pur über den Einzug ins Finale der Fußball-Weltmeisterschaft. Das nun ausgerechnet heute Morgen ein Wasserrohrbruch in der Feuerwache gefunden wurde ist reiner Zufall. Bei der morgendlichen Kontrolle von Geromé und Clérmont stellten die beiden um 5 Uhr früh den Schaden fest. Ruck zuck stand ein Bagger bereit und bis zum Abend war der Schaden behoben. Die Duschen waren wieder voll einsatzbereit.
Fotos: Markus Baginski