Ernennungsurkunden ausgehändigt
Kürzlich händigte Stadtbrandmeister Christian Hellmeier Ernennungsurkunden für zahlreiche Funktioner der Stadtfeuerwehr im Goslarer Feuerwehrhaus aus. Personelle Veränderungen und die Bestätigung der Fachzugführer veranlassten den Stadtbrandmeister und seine Vertreter Jürgen Koch und Frank Slotta hierzu.
Für die Ausbildung neuer Einsatzkräfte zeichnete Michael Schreyer bei der Truppmann-Ausbildung verantwortlich. Er gab seine Funktion zum Jahreswechsel an Christian Voges (Goslar) ab. Voges wird von zwei Vertretern unterstützt. Hier sind Stefan Käthner (Jerstedt) und Markus Vocht (Vienenburg) in den kommenden Jahren wertvolle Unterstützung. Wie wichtig eine einheitliche Ausbildung im Stadtverband ist, unterstrich Stadtbrandmeister Hellmeier in seinen Dankesworten an Michael Schreyer.
Für die acht Jugendfeuerwehren und die Kinderfeuerwehr wechselte auch die Führung auf Stadtebene zum Jahreswechsel. Thomas Hannak (Immenrode) hat die Funktion des Stadtjugendfeuerwehrwartes von Markus Baginski (Goslar) übernommen. Mit Malte Küster (Vienenburg) und Stefan Bravin (Goslar) stehen Hannak zwei in der Jugendarbeit erfahrene Brandschützer als Vertreter zur Verfügung.
Fachzüge wertvolle Unterstützung
Wie wertvoll die Schaffung von Fachzügen innerhalb der Stadt Goslar für die Ortsfeuerwehren waren, zeigte sich bei mehreren Groß-Einsätzen in den vergangenen Jahren. Allein in 2019 konnten die Fachzüge bei mehreren Großbränden wie zuletzt im Dezember bei einem Gebäudefeuer in Oker gezielt eingesetzt werden. Sie sind eine sinnvolle Ergänzung zu den eingesetzten Ortsfeuerwehren, so Hellmeier. Ein Fachzug mit der Drehleiter aus Hahnenklee-Bockswiese kann so beispielsweise den Brandschutz für das Stadtgebiet bei größeren Schadenlagen weiterhin sicherstellen. Auch auf die klimabedingten Veränderungen stellen sich die zwei Fachzüge Wassertransport auf Vegetationsbrände mit gezielter Ausbildung ein.
Mit der Zusammenführung von Ortsfeuerwehren zu einem Fachzug sieht Hellmeier so schlagkräftige Einsatzzüge mit ausreichend Personal. Die Ortsfeuerwehren werden alle gebraucht und sind motiviert, sagt Hellmeier. Sein Vertreter Frank Slotta ergänzt, dass die Fachzüge durch die gemeinsame Ausbildung und gesammelte Erfahrung mittlerweile auch über die Stadtgrenze hinaus gefragt sind. Somit ist das Goslarer Konzept aufgegangen und sorgt für Nachhaltigkeit. Bei den 18 Zugführern und Vertretern hat es keine personelle Veränderung ergeben. Dies spricht für motivierte Führungskräfte, die auch in Zukunft weiterhin gefordert sein werden. Einig sind sich alle Ernannten, die Arbeit für die Feuerwehren wird sicher nicht weniger, dafür aber umfangreicher werden.
Hintergrund
In den vergangenen drei Jahren hat Stadtbrandmeister Christian Hellmeier mit seinen Vertretern Jürgen Koch und Frank Slotta zehn Fachzüge zusammengestellt. Federführend hat Hauptbrandmeister Frank Slotta die ausgewogene Zusammenstellung vorgenommen. Neben den vier Löschzügen bestehen die Fachzüge weiter aus zwei Wasserförderzügen, Wassertransportzügen, einem Logistikzug und einem Logistikzug für umfangreiche Atemschutzeinsätze zur Bildung einer Atemschutzsammelstelle einschließlich Überwachung. Zusätzlich steht in Kooperation ein Betreuungszug des Deutschen Roten Kreuzes zur Verfügung.
Durch die Zusammenstellung ist jede der elf Ortsfeuerwehren gefordert. Ein positiver Effekt ist, die richtigen Einsatzmittel zur richtigen Zeit an den richtigen Ort zu bringen. Mit der Besetzung sind auch Atemschutzgeräteträger in ausreichender Anzahl einsetzbar. Die Hauptaufgabe der Wassertransportzüge liegt im Transport großer Mengen von Löschwasser zur Einsatzstelle. Bei Wald- oder Flächenbränden durch Aufbau eines sogenannten Ringverkehrs mit Tanklöschfahrzeugen ein wichtiger Bestandteil der Brandbekämpfung.
Die Wasserförderzüge können große Mengen Wasser über lange Wegstrecken fördern. Bei Großbränden oder auch bei Hochwasserlagen sind die Einsatzkräfte in der Lage mit den mitgeführten Pumpen große Mengen Wasser zu bewegen. Ein Zug ist in der Regel mit mindestens 18 Einsatzkräften besetzt.