Mit praktischen Beispielen und erkenntnisreichen Gesprächen gestaltet sich der dritte Tag des Exchange of Experts.
In der Ottostraße ist die Rettungswache des Rettungsdienstes der Kreiswirtschaftsbetreibe und die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle, kurz Leitstelle, des Landkreis Goslar beheimatet. Grund genug für Landrat Thomas Brych als überzeugter Europäer die Teilnehmer des Austauschprogramms zu begrüßen. Nach kurzen Gesprächen folgten Erläuterungen zum Rettungsdienst und der Leitstelle.
Die Notrufe der 112 laufen in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in der Ottostraße ein. Jens Warnecke erläuterte den Teilnehmern in seiner Funktion als Leiter dieser Einrichtung die neu gestalteten Räumlichkeiten. Seit dem Jahr 2000 ist die Leitstelle in der Ottostraße beheimatet. Ein umfangreicher Umbau konnte im Mai 2017 abgeschlossen werden. Nach Umstellung des Digitalfunks folgte jetzt die weitere Verbesserung der räumlichen und technischen Ausstattung.
Mit interessierten Fragen und Dialogen waren auch die Ausführungen von Olaf Laue in seiner beruflichen Funktion als Rettungsmeister. Die Rettungswache Goslar beheimatet drei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und drei Krankenwagen und wurde 2005 bezogen. Zusätzlich sind weitere voll ausgestattet Reservefahrzeuge in einem Erweiterungsbau untergebracht. Das sich Feuerwehrleute für den Rettungsdienst interessieren ist nicht ungewöhnlich. Gerade die französischen Feuerwehren, so wie in Arcachon, sind auch für den Rettungsdienst zuständig.
Am Nachmittag stand die Besichtigung der Feuerwehrtechnischen Zentrale an. Kreisbrandmeister Uwe Fricke und Kreisschirrmeister Martin Müller erläuterten ausführlich den Einsatzleitwagen (ELW) 2. Der Funkraum und der Führungsraum wurden umfangreich „unter die Lupe“ genommen. Ein ausführlicher Gedankenaustausch brachte neue Ideen für die Gastgeber aber auch Informationen für die europäischen Experten.
Ein Rundgang durch die ab 2012 neugebaute Einrichtung für alle Feuerwehren im Landkreis Goslar gab noch einen Einblick in die FTZ. Mit der Vorstellung der neubeschafften Drohne zur Lageerkundung und der Arbeitsweise der Technischen Einsatzleitung schlossen die Vorträge. Ein kleiner Einblick in das Feuerwehrmuseum der Kreisfeuerwehr Goslar e. V. gab Museumsleiter Heiko Bertram.