Fast 365 Tage sind im Jahr 2021 vergangen und die Situation ist die Gleiche wie 2020: Leben in einer Pandemie, mit einer Pandemie. Dies bedeutet, Herausforderungen für Alle. In den elf Ortsfeuerwehren hat sich dennoch viel getan. Hier bin ich dankbar für viel Unterstützung und Engagement.
Steigende Einsatzzahlen stehen einer konstanten Mitgliederzahl gegenüber. Wir sind in der glücklichen Lage, dass kaum Mitglieder die Feuerwehr verlassen haben. Brauchen wir auch jede Feuerwehrfrau und jeden Feuerwehrmann. Die beiden Brandeinsätze in der Weihnachtswoche in Immenrode und in der historischen Altstadt von Goslar haben gezeigt, wie wichtig funktionierende Ortsfeuerwehren sind. Dies stellten wir auch im Februar bei stark einsetzendem Schneefall unter Beweis. Durch vorausschauende Planung wurden zunächst in Goslar, später auch in Vienenburg und Oker Bereitschaften in den Feuerwehrhäusern eingerichtet. Nicht nur für den Betriebshof der Stadt Goslar gab es genug zu tun. Vielseitig unterstützten die elf Ortsfeuerwehren innerhalb des Stadtgebietes. Die Zusammenarbeit mit Technischem Hilfswerk und Deutschen Roten Kreuz konnte nicht besser sein.
Innerhalb der letzten zwölf Monate beschaffte die Stadt Goslar umfangreiche Ausstattung und Gerätschaften für unsere Einsatzzwecke. Mannschaftstransportwagen für die Ortsfeuerwehren Hahnenklee-Bockswiese und Jerstedt, ein Tanklöschfahrzeug für Goslar und ein Löschgruppenfahrzeug für Immenrode konnten übergeben werden. Auch Fahrzeuge und Gerätschaften für den Bevölkerungsschutz verbesserten die Ausstattung, die in einer zentralen Hochwasserhalle eingelagert ist. Hier gilt mein großer Dank Rat und Verwaltung der Stadt Goslar bei der Umsetzung, der Zusammenarbeit und gegenseitigem Vertrauen.
Höhepunkt war die Feierstunde mit der Übergabe des Feuerwehrhauses für die Ortsfeuerwehr Immenrode. Sollte der Schlüssel schon im Jahr 2020 übergeben werden, so musste dies in diesem Jahr nachgeholt werden. Eine sehr gelungene feierliche Übergabe. Ein Moment des Innehaltens und des Dankes.
Wenngleich zu Jahresbeginn und jetzt zum Jahresende Einschränkungen uns bei der Ausbildung und auch bei kameradschaftlichen Veranstaltungen „das Feuerwehrleben“ schwer machen, so lassen wir uns nicht unterkriegen. Besonders die Kinder- und Jugendfeuerwehren waren sehr kreativ. Einzig unsere musikalischen Aushängeschilder, der Musikzug und auch die beiden Spielmannszüge in Goslar und Oker konnten sich am kulturellen Leben nicht beteiligen. Hoffen wir auf eine bessere Zukunft um auch wieder das klingende Spiel zu hören.
Das Jahr endet mit Stolz und einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. Erstmals hat sich der Stadtverband der Feuerwehr Goslar an der Aktion Weihnachtstrucker der Johanniter Unfallhilfe e. V. beteiligt. 121 Pakete im Wert von über 3.000 € konnten durch Spenden der Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner für hilfebedürftige Menschen und Kinder gepackt werden.
Herausfordernd wird 2022 für uns werden. Neben dem großen Stadtjubiläum der altehrwürdigen Kaiserstadt Goslar sind einige Projekte intensiv weiter zu betreiben. Themen wie e-Mobilität, Digitalisierung und auch die länderübergreifende Zusammenarbeit zur Vegetationsbrandbekämpfung in der Harzregion sei hier zu nennen. Wichtig ist jedoch die Kameradschaft. Und hier hoffen wir auf eine bessere Zeit als in diesem Jahr.
Abschließend möchte ich allen Mitgliedern der elf Ortsfeuerwehren für ihr Engagement danken. Wenn alle Zahnräder funktionieren, bleibt die Sicherheit für die Bevölkerung nicht auf der Strecke. In den verschiedensten Funktionen und auch im Einsatz tragen alle zum Gelingen bei. Hoffen wir auf Menschlichkeit und der Erkenntnis wie der beste und kürzeste Weg aus dieser Pandemie zu einem „normalen“ Leben führen kann.
Mit den besten Wünschen für 2022
Christian Hellmeier, Stadtbrandmeister Freiwillige Feuerwehr Goslar
