Atemschutzwerkstatt

Die Reinigung, Wartung und Prüfung von Atemschutzgeräten, Lungenautomaten und Masken erfolgt für die elf Ortsfeuerwehren zentral im Goslarer Feuerwehrhaus. Vier ehrenamtliche Atemschutzgerätewarte sind mit dieser umfangreichen und für die Einsatzkräfte lebenswichtigen Aufgabe betraut.

120 Pressluftatemgeräte, 345 Atemluftflaschen, 430 Masken und 240 Lungenautomaten werden geprüft, gereinigt und gewartet. Derzeit sind 255 Einsatzkräfte im Stadtverband tauglich um im Einsatz mit Umluft unabhängigen Atemschutzgeräten die Menschenrettung und Brandbekämpfung in giftiger Atmosphäre vorzunehmen. Hierfür ist eine ärztliche Untersuchung erforderlich um die Tauglichkeit bescheinigt zu bekommen.

Zusätzlich sind noch viele Atemschutzfilter und Fluchthauben zur Rettung von Personen aus mit Atemgiften versehenen Einsatzstellen vorzuhalten. Darüber hinaus verfügt die Feuerwehr Goslar noch über zehn Chemikalienschutzanzüge. Material für Reparaturen und als Ersatz nach Einsätzen werden in der Atemschutzwerkstatt vorgehalten. Rund um die Uhr sind die Gerätewarte für die Ortsfeuerwehren erreichbar.

Auch bei Neubeschaffungen wirkt die Atemschutzwerkstatt mit. Gerade bei der umfangreichen und erforderlichen Ausstattung gilt es einen genauen Überblick für die Ersatzbeschaffungen und Kosten für Prüfungen zu haben. Mit den Ortsatemschutzgerätewarten finden regelmäßige Treffen für Fortbildungen statt.

Nach Einsätzen, Übungen und Ausbildungsdiensten müssen die Atemluftflaschen gefüllt werden. Mittels eines Kompressors wird über die Füllstation getrocknete und gereinigte Luft in die zu befüllenden Atemluftflaschen unter hohem Druck gepresst. Gerade bei Großbränden herrscht hier Hochkonjunktur. Während des laufenden Einsatzes werden hier die ersten Atemluftflaschen für die weitere Verwendung neu befüllt.

Atemschutzgeräte, Lungenautomaten und Masken müssen nach jedem Einsatz gereinigt werden. Ein langwieriger Prozess. Die Reinigung umfasst auch die Desinfektion und die Trocknung der Gerätschaften. Defekte Teile werden sofort ausgetauscht. Masken und Lungenautomaten werden in Beuteln eingeschweißt. So können die Einsatzkräfte sicher sein, dass das Gerät sauber ist.

Kleine Reparaturen und Wartungen nehmen die Atemschutzgerätewarte selbst vor. Hierfür haben sie eine Ausbildung an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Celle absolviert. Große Wartungen und TÜV-Prüfungen finden in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreis Goslar statt.

Umfangreich ist die Dokumentation. Nicht nur, dass für die Gerätschaften eine eigene Karteikarte vorgalten wird. Fristen werden überwacht und Prüfungen der Gerätschaften vorbereitet.