Einen Tag vor Heiligabend 2021 hörte Anastasia Robrade auf dem Weg zur Arbeit den Alarmton eines Rauchmelders in einem Wohnhaus in der Worthstraße. Sofort klingelte sie bei den vier Hausbewohnern. Diese teilweise noch aus dem Schlaf gerissen. Durch ihr couragiertes Verhalten konnten drei Personen auf das Feuer aufmerksam gemacht werden und sich selbst in Sicherheit bringen. Die Bewohnerin der Brandwohnung retteten Einsatzkräfte der Feuerwehr über eine Steckleiter.
Ein Einsatz der in Erinnerung bleiben wird. Gegen 08.00 Uhr wurde gleich zu einem Großbrand alarmiert. Kurz zuvor einsetzender Regen sorgte für glatte Straßen und Wege. Mit einem Großaufgebot von Einsatzkräften konnte trotz der widrigen Umstände Innerhalb weniger Minuten das Feuer lokalisiert und gelöscht werden. Gleichzeitig betreute ein sehr erfahrener Feuerwehrmann die Wohnungsinhaberin am Fenster. Nachdem eine Steckleiter in Stellung gebracht war, war auch die Wohnungsinhaberin der Brandwohnung in Sicherheit.
Goslars stellvertretender Stadtbrandmeister Frank Slotta würdigte das couragierte Verhalten von Anastasia Robrade. „Ihr umsichtiges Handeln hat Menschenleben gerettet“, sagte Slotta. In einer kleinen Feierstunde im Goslarer Feuerwehrhaus ehrten Günther Koschig und Heike Göttert von der Goslarer Zivilcouragekampagne nicht nur die Goslarer Lebensretterin. Neben ihr haben auch zwei Lebensretter aus Clausthal-Zellerfeld eine Ehrung erhalten. Sie stellten in der Nachbarschaft ein beginnendes Feuer fest, verständigten die Feuerwehr und rettete ein Kind vor den Flammen.
Die Auszeichnung mit dem Goslarer Zivilcouragepreis 2021 für die zwei Alltagsheldinnen und den Alltagshelden folgt in Anerkennung, dass die drei Geehrten nicht weggeschaut haben. Sie waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort und haben durch ihr Verhalten Schlimmeres in gefährlicher Situation verhindert.