70 Einsatzkräfte aus den elf Ortsfeuerwehren der Stadtfeuerwehr absolvierten an drei Wochenenden im Frühjahr die erforderliche jährliche Belastungsübung für Atemschutzgeräteträger. Für alle Beteiligten eine Herausforderung. Hygiene, Logistik und viele Vorschriften galt es zu bedenken und zu beachten. Die Pandemie verlangt nach besonderen Maßnahmen. Ein Rückblick auf das was sich mittlerweile zum positiveren gewandelt hat.
Die Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV) 7 regelt den Umgang und die Erfordernisse im Bereich des Atemschutzes innerhalb der Feuerwehr. Voraussetzungen zum Tragen von Atemschutz sind neben einer gesundheitlichen Eignung ein erfolgreich absolvierter Atemschutzgeräteträger-Lehrgang und auch eine jährliche Belastungsübung. Weiter sind die Tragezeiten bei Ausbildungs- und Übungsdiensten sowie Einsätzen zu dokumentieren. Seit März 2020 war die Durchführung der erforderlichen Belastungsübung nicht mehr möglich. Findet die Belastungsübung in einem Raum statt und ein Mund-Nasen-Schutz kann nun mal nicht getragen werden. So organisierte Stadtatemschutzgerätewart Thomas Jäger eine den Ansprüchen genügende Belastungsübung im Freien.
Auf dem Hof von Lochtums Ortsbrandmeister Heiko Hartmann bauten die Verantwortlichen eine anspruchsvolle Übungsstrecke auf. Drei Samstage im Mai nutzten so 70 Feuerwehrfrauen und -männer das Angebot zur Durchführung einer Belastungsübung. Alles unter Beachtung geltender Unfallverhütungsvorschriften. Beginnend mit einem Selbsttest im heimatlichen Feuerwehrhaus und unter Einhaltung der Hygienevorschriften starteten die Brandschützer den Nachweis. Beim Radfahren strahlten Heizpilze Wärme ab. Schweißtreibende zwei Minuten, die am Ende des Parcours noch einmal absolviert werden mussten. Zweimal mussten auch je 30 Hammerschläge gezogen werden. Mehrfach galt es eine Treppe zum Scheunenboden zu absolvieren. Die aufgebaute Kriechstrecke mit Bauzaunelementen und eine Röhre stellten weitere Hindernisse dar. Die erforderlichen Belastungen konnten nachgewiesen werden.
Die ständige Überwachung der Absolventen durch Begleiter war erforderlich. Neben dem Personal der Atemschutzwerkstatt unterstützte die Lochtumer Feuerwehr die Belastungsübungen. Neben der Atemschutzübungsstrecke in der Feuerwehrtechnischen Zentrale fanden die teilnehmenden Einsatzkräfte die Alternative auf Hartmann´s Hof als interessant. Kann aus der Not auch eine zusätzliche Fitnessübung entstehen. Mittlerweile können die Belastungsübungen wieder im regulären Rahmen stattfinden. Dennoch zeigt sich, dass es auch in einer besonderen Zeit erforderlich ist über den Tellerrand zu schauen um die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten.