Mit Ausbruch des Krieges in der Ukraine ist viel Leid geschehen. Millionen Menschen sind vor der entsetzlichen Gewalt geflüchtet. Unter anderem suchen in der Partnerstadt der Stadt Goslar im polnischen Brzeg weit über 1.000 Menschen Zuflucht. Und auch der Partnerlandkreis Trzebnica hat ein Hilfeersuchen gestellt.
So konnten mittlerweile mit zwei Hilfstransporten unter anderem Betten, Matratzen und Dinge des täglichen Lebens nach Brzeg und Trzebnica transportiert werden. Auch Tiernahrung, bereitgestellt durch den NABU Kreisverband Goslar e. V., konnte übergeben werden. Bei den Transporten unterstützten Einsatzkräfte aus Goslar und Oker. Am Samstag, 19. März brach ein Konvoi aus Logistikfahrzeugen frühmorgens auf, um den Partnerlandkreis Trzebnica mit Hilfsgütern zu versorgen. Nach langer Fahrt trafen die Fahrzeuge vor Ort ein. Zahlreiche polnische Helfer bildeten eine Kette und entluden die Fahrzeuge voller Elan. Am Sonntag stand die Rückreise an.
Bereits am Dienstag, 15. März brach ein Hilfstransport in die Goslarer Partnerstadt Brzeg auf. Zu nächtlicher Stunde nahm ein Sattelzug einer Vienenburger Spedition die Fahrt auf. Stunden später folgte eine Delegation der Stadt Goslar und der Feuerwehr. Vor Ort stellte Brzegs Bürgermeister Jerczy Wrembiak die einzelnen Hilfsprojekte vor. Eine Herkulesaufgabe, die durch die polnischen Behörden und zahlreicher Freiwilliger gestemmt wird. Neben der dezentralen Unterbringung bei Familien, Freunden und Freiwilligen steht auch die Turnhalle einer Grundschule zur Verfügung. Mehrere Angebote für geflüchtete Kinder und Jugendliche sind initiiert.
Gleichzeitig konnten erstmals seit sieben Jahren auch Kontakte zur Feuerwehr in Brzeg aufgenommen werden. Das Interesse zum weiteren partnerschaftlichen Austausch besteht. Für Ehren-Stadtbrandmeister Burkhard Siebert und Goslars stellvertretenden Stadtbrandmeister Frank Slotta eine positive Nachricht für die Freundschaft innerhalb unserer europäischen „Feuerwehrfamilie“ mit Arcachon, Brieg, Brzeg und Aveiro.
Als Fazit bleibt für die an den Hilfstransporten beteiligten erfahrenen Einsatzkräfte, dass es ein sehr beklemmender Einsatz war. Jedoch ist bei den persönlichen Kontakten eine enorme Dankbarkeit festzustellen. So fühlt man sich nicht so allein. Und es keimt ein Hoffnungsschimmer auf. Gleichzeitig war es den Beteiligten Einsatzkräften ein Anliegen einen persönlichen Beitrag leisten zu können.