Die traditionellen Eimerspiele der Goslarer Feuerwehren konnte die Wiedelaher Wehr Wehr für sich entscheiden. Neben einem geringen Anteil Feuerwehrtechnik organsierte die Immenröder Feuerwehr einen abwechslungsreichen Spaßwettbewerb.
Eimerfestspiele gehören als feuerwehrtechnischer Wettbewerb der Vergangenheit an. Lediglich der Löscheimer als Pokal erinnert vielleicht noch am ehesten an alte Traditionen im Bereich der Feuerwehr. Seit vielen Jahren richten die Feuerwehren des Stadtgebiets eine lockere Veranstaltung aus. Der Einsatzalltag verlangt genug Ernst ab, sagt Stadtbrandmeister Christian Hellmeier.
2019 konnte die Ortsfeuerwehr Immenrode den Löscheimer für sich entscheiden. Damals entschied eine Stichfrage den Verbleib des Löscheimers. Eigentlich für ein Jahr. Die Pandemie machten fast vier Jahre daraus. Mitte April strotzten zehn angetreten Gruppen aus dem Stadtgebiet dem regnerischen Sonntagswetter. Für die Teilnehmer aus Goslar, Hahnenklee-Bockswiese, Immenrode, Lengde, Lochtum, Jerstedt, Vienenburg und Wiedelah begann der Run auf die Trophäe.
An sechs Stationen, verteilt im Immenröder Dorfgebiet standen Können, Geschick, Teamarbeit und Fingerspitzengefühl im Mittelpunkt. In der Fahrzeughalle der Gastgeber musste mit einem Pedalo die Halle durchfahren werden. Ein zu übergebendes Schlüsselbund hatte es in sich. Mehr Schlüssel als zu öffnende Schlösser führten zu manch Schweißperle auf der Stirn. Nachdem alle Schlösser geöffnet wurden, musste der Rückweg mit einer Klappleiter bewältigt werden.
Auf dem Schulhof der Grundschule ging es in die Höhe. Gut gesichert an der Hahnenkleer Drehleiter musste eine Feuerwehrfrau oder ein Feuerwehrmann möglichst auf eine Höhe von 11,5 Meter gezogen werden. Gutes Schätzen und Teamleistung war gefragt.
Innerhalb von drei Minuten musste ein Parcours auf dem Hof Fricke bewältigt werden. Der Haken bestand darin, auf alten Feuerwehrhelmen befestigte Mörtelbecher mit Waser zu füllen und am Ende des Parcours einen Eimer zu füllen. Wasserversorgung in Kleinformat.
Das Schätzen wie viel verschiedene Einsatzgerätschaften wiegen, stand auf dem Hof Wolf auf dem Plan. Ob Kettensäge, Standrohr oder ein C-Tragekorb mit drei Schläuchen, insgesamt zehn Gegenstände bezifferten die erfahrenen Einsatzkräfte.
Für reichlich Überlegungen sorgten die möglichen Wege die zum Ziel an der sechsten Station führen könnten. Es galt eine aus Ziegelsteinen und einem eingebundenen Schlauch aufgestellte Ziegelmauer um zwei Meter zu versetzen. Vom Merken der einzelnen Lagen, Abbau dieser und erneutem Aufbau bis hin zum tatkräftigen Anpacken und kompletten umsetzen wurde den Abnehmern einiges geboten.
Koordination beim „Skilaufen“ mittels eines ausgedienten Schlauches war ebenso gefragt. Eine rundum gelungene Aufgabenvielfalt, die den Akteuren einiges abverlangte und wo der Spaß nicht zu kurz kam. An allen Stationen unterstützten die Jugendlichen der Immenröder Feuerwehr, eine Bereicherung.
Am Ende erlangte die Ortsfeuerwehr Wiedelah den Sieg und sicherte sich den Löscheimer. Nun muss die Wehr im kommenden Jahr die nächste Veranstaltung ausrichten. Auf Platz zwei war die Wehr aus Hahnenklee-Bockswiese vor Goslar 1 erfolgreich. Insgesamt lag das Feld dicht beieinander.
Stadtbrandmeister Christian Hellmeier zeigte sich sehr erfreut über die rege Beteiligung und lobte die gute Organisation des „Wettbewerbs“ Er dankte den Mitstreitern um Immenrodes Ortsbrandmeister Martin Kowalesky. „Es ist wichtig die Kameradschaft zu pflegen und Spaß an solchen Veranstaltungen zu haben“, so Hellmeier. Kowalesky freute sich über die rege Teilnahme an einem regnerischen Sonntag und dankte den Organisatoren für die Vorbereitung und Durchführung.